Parteianlass vom 24. Oktober 2015

 

SP Dulliken lässt sich über Hochwasserbauten informieren

 

Wer sich ab und zu im Bereich der Aare aufhält, hat sich bestimmt auch schon gewundert über die enormen Rodungsarbeiten und die gigantischen Erdbewegungen am Aare-Ufer zwischen Winznau und Schönenwerd.

Die SP Dulliken wollte es genauer wissen und organisierte einen Info-Nachmittag mit Begehung der Baustellen. Sie konnte zu diesem Zweck mit Herrn Christoph Dietschi, Mitarbeiter im Amt für Umwelt Kanton Solothurn, einen ausgewiesenen Fachmann in dieser Angelegenheit engagieren.

Die vielen Interessierten, die sich am Treffpunkt bei der Ex-Dihart einfanden beweisen, dass das Informationsbedürfnis offensichtlich gross ist.

Herr Dietschi wusste zu berichten, dass dieses Hochwasserschutz-Projekt zwischen Olten und Aarau schon seit Jahren in Planung sei. Die grossen Überschwemmungen vom August 2007 verliehen dem Projekt aber neue Dringlichkeit und neuen Schwung. Er erklärte zuerst anhand von vielen grossformatigen Fotos und Grafiken das Projekt und betonte dabei, dass es sich hier nicht bloss um Hochwasserschutz-Massnahmen handle, sondern dass der Revitalisierung der Aare grosses Gewicht beigemessen werde. Aus diesem Grund seien auch auf der ganzen Länge diverse Seitengerinne ausgebaggert worden. Dadurch hätten sich die ökologisch wichtigen Uferflächen massiv verlängert. Zusätzlich seien absichtlich Hindernisse wie zum Beispiel ganze Bäume oder Wurzelstöcke in der Wasserrinne verankert worden. Dieses Geäst biete jungen Fischen und anderen kleinen Lebewesen Schutz vor Räubern. In den flachen Uferzonen würden sich wieder vermehrt viele verschiedene Lebewesen und Pflanzen ansiedeln.

Im Hochwasserschutz seien zwei Lösungsansätze in Kombination verwirklicht worden: Hauptsächlich sei, wann immer möglich, der Raum für das Wasser ausgeweitet worden. Dies habe man durch das Ausbaggern des Flussbettes im Bereich des angrenzenden Waldes erreicht. Erst in zweiter Priorität, und wo nicht anders möglich, habe man auf Kunstbauten wie Dämme, oder bei einigen Stellen mit engen Platzverhältnissen auf Mauern gesetzt.

Beim anschliessenden Rundgang der Aare entlang wusste Herr Dietschi zu jedem Abschnitt Interessantes zu berichten und untermauerte seine Ausführungen mit Fotographien aus den verschiedenen Baustadien. Und jede Erklärung zog wieder neue Fragen aus der Zuhörerschaft nach sich.

Diesen sehr interessanten und informativen Nachmittag beendete die wissbegierige Truppe im geselligen Rahmen mit einem gemeinsamen Nachtessen am gleichzeitig stattfindenden Brügglifest.

                                                                                                                                                          Bericht: Edy Lütolf   

                                                               Fotos: Andrea Bolliger